Was kommt in die Schultüte? Unsere TOP 10 inklusive Basteltipps
Klingt wie aus einem anderen Jahrhundert, diese Überschrift, oder?
Zuletzt bearbeitet am 28.07.2023.
Deshalb gibt es jetzt erst mal News aus dem Theater: In diesen wirren Sommerferienzeiten mit der schlimmsten Hochwasserkatastrophe in unserer direkten Umgebung ever und einem latent immer noch andauernden Corona-Risiko, gehen nicht nur uns aktuell so viele Gefühle regelrecht durch Mark und Bein. Wie muss es erst euch Eltern gehen, die das alles irgendwie zusammen gut geregelt kriegen müssen?
Gemischte Gefühle bei allen, latente Ängste und ein Aufwachen, ein Wachrütteln, was uns die Natur noch alles in Zukunft bescheren wird? Seid versichert, auch wir sind mehr als unsicher in diesen Zeiten. Kann das feine kleine Theater für den Herbst und Winter überhaupt planen? Kommen wir dann wieder in Kitas und Grundschulen rein, wie eh und je? Oder wird es ähnlich hart, wie im Jahr zuvor auch? Wird es noch strengere Auflagen geben, wie uns soeben die Caritas im Gespräch für die Advents-Planung von „Warten auf das Christkind“ in den Caritas-Kitas angekündigt hat?
Inzwischen sind wir ALLE zweifach geimpft und für uns gibt es nur halb volle Gläser. So einfach ist unsere Formel für den Optimismus, den wir alle gerade mehr als genug brauchen. Diese Zeiten sind wirr, ja … diese Zeiten sind hart … ja… und wir sind und bleiben grundsätzlich optimistisch! Dank euch, unserer echt guten und treuen Fangemeinde – auf Seiten der Eltern, Kitas, Grundschulen und den Kids werden wir auch den Herbst und Winter schaffen.
Und in den Ferien gibts nichts Neues aus dem Theater, außer dass wir am neuen Stück feilen, probieren und hin und her denken, was euch im Herbst am besten gefallen könnte. Stay tuned! Es wird … ACHTUNG: Spoiler… sportlich!!!
Aber erst einmal kommen nun die Vorschul-Kids in die Schule – yeah! Was für ein besonderer Tag!
Und auf was freuen sich die Kleinen mehr als auf eine prall gefüllte Schultüte?
Wusstet ihr, dass die Schultüte eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum ist? Seit dem 19. Jahrhundert ist dieser schöne Brauch für die Erstklässler Tradition. Aber was soll man bloß in die Schultüte packen? Plastik soll es nicht rein, Süßes auch nur in Maßen und Spielzeug hat das Kind ohnehin schon genug?
Neben ein paar wenigen Naschereien finden sich in den meisten Schultüten vor allem nützliche Dinge für die Schule oder Spielsachen rund um das spielerische Lernen. Kein Wunder also, dass es die Kinder am ersten Schultag kaum erwarten können, eeeeendlich ihre Tüte zu öffnen.
Und was müssen sie warten! Schon früh morgens tragen sie ihre bunten Überraschungen im Arm stolz wie Oskar zur Schule. Geöffnet wird dann meist zu Hause, wenn das erste Kennenlernen mit Klassenlehrerin und Mitschülern beendet ist. Dann wartet in der Familie eine kleine Feier mit Kakao, Kuchen und vielen guten Wünschen für das neue Schulkind.
Zur Einschulung – die große Bastelei und was in die Schultüte gehört
Wo die Schultüte für diesen speziellen Tag herkommt, ist je nach Region, Einrichtung oder auch Familie ganz unterschiedlich. Die Gestaltung der großen, kegelförmigen Überraschungen organisieren oft schon die Kindergärten. Hier werden Elternnachmittage zum gemeinsamen Basteln genutzt oder einfach Schultüten-Rohlinge bestellt. Diese vorgefertigten Schultüten müssen nur noch individuell verziert werden.
Teils sind auch allein die Familien dafür zuständig, sich um die Schultüte für ihr Kind zu kümmern. Dann legen Omas, Eltern oder Paten Hand an und zaubern mit oder ohne den neuen ABC-Schützen das Mitgebsel für den ersten Schultag. Wenn ihr jetzt denkt: „Oh nein, bitte nicht, wie macht man das bloß?“ Keine Panik. Online findet ihr eine Vielzahl von kostenlosen Bastelanleitungen. Und mit unseren Tipps für das richtige Material habt ihr im Handumdrehen eine Schultüte gezaubert. Das schafft ihr schon 😉
5 Ideen für die Schultüten-Bastelei
Wir alle versuchen plastikfrei zu leben, so gut es geht. Da stellt sich gleich zu Anfang die Frage: Geht das mit der Schultüte auch? Ja, warum denn nicht? Fragt sicher eher, Pappe, Karton oder doch lieber Stoff? Hauptsache es hält gut. Zu weich darf das Material für die Schultüte nicht sein, sonst kann es ja auch seinen Inhalt nicht tragen. Versucht es mal hiermit.
Die Schultüte aus Pappkarton
Ganz klassisch und niemals aus der Mode wird die Schultüte aus Pappkarton sein. Ein Bastelbogen im Format DIN A1 reicht schon aus für den Korpus. Das Material lässt sich einfach verkleben. Für die Öffnung benötigt ihr ein bisschen Stoff, der rundherum geklebt und dann in der Mittel zusammengebunden wird.
Unser Tipp: Achteckige Modelle probieren. Hierzu benötigt ihr dicken Pappkarton mit mehreren Schichten oder Wellpappe. Auf eurer Vorlage ritzt ihr dann eine Seite leicht ein und knickt die Pappe an der Stelle in Form.
Die Schultüte aus Filz
Filz gehört zu den Textilien, die nicht gewebt sind. Er ist durch seine Beschaffenheit sehr widerstandsfähig und knittert nahezu nicht. Außerdem fühlt er sich als Material für Schultüten nicht nur griffig an, es gibt ihn auch in vielen leuchtenden Farben. Und Schultüten aus Filz sehen einfach edel aus. 5 mm stark sollte der Filz mindestens sein für eine Schultüte.
Unser Tipp: Bei mehreren Geschwisterkindern eine neutrale Farbe für den Filz-Korpus wählen und die Verzierungen nur mit Sicherheitsnadeln befestigen. So könnt ihr die robuste Schultüte wiederverwenden und mit jedem Kind neu gestalten.
Die Schultüte aus Moosgummi
Mit dem elastischen Schaumstoff in 3 oder mehr mm Dicke sind eure Kleinen vor allem gut ausgerüstet, falls es regnen sollte. Im Gegensatz zu Pappe kann Moosgummi ein bisschen Feuchtigkeit gut wegstecken. Hieraus bastelt man am besten einen runden Kegel.
Ein riesiger Vorteil bei Moosgummi ist auch, dass man aus dem Material tolle Formen sauber ausstanzen kann. Als Verzierung auf einer normalen Schultüte aus Pappkarton machen diese Muster sich ebenfalls gut. Zum Kleben von Moosgummi funktioniert nicht jeder Kleber. Er sollte gut haften und flüssig sein, um die Poren zu füllen.
Unser Tipp: Gut haftendes, doppelseitiges Klebeband. Vor allem beim Basteln des Korpus ist das die sauberste Variante.
Die Schultüte aus Stoff
Zugegeben, das ist schon was für Profis. Denn ohne Nähmaschine und ein entsprechendes Talent könntest du dir schwer tun bei der genähten Schultüte. Für Nähbegeisterte gibt es allerdings mittlerweile viele – auch kostenlose – Schnittmuster, aus denen sie eine Schultüte zaubern können. Genau genommen: die Hülle einer Schultüte. Denn der dünne Stoff braucht schon ein stabiles Innenleben in Form eines Papp-Rohlings.
Unser Tipp: Als Stoff eignen sich Popeline oder Cretonne besonders gut. Baumwolljersey ist schon etwas für Fortgeschrittene, bietet aber so unglaublich schöne Motive. Der elastische Stoff ist auch bestens für die Öffnung geeignet, weil er sich schön anschmiegen kann.
Idee für den Schultüten-Rohling
Was soll’s, es ist auch kein Beinbruch. Manchmal hat man eben nichts zum Basteln. Dafür haben sich einige schlaue Firmen den Schultüten-Rohling einfallen lassen. Er ist einfach weiß oder bunt, rund oder eckig – und lässt sich von euch nach Belieben bekleben, bemalen oder sonst irgendwie ergänzen. Wer sich noch weniger Arbeit machen will, kann Schultüten mit Motiven wählen, die es dann einfach nur noch zu befüllen gilt.
Unser Tipp: Wenn schon gekauft, dann in die Vollen gehen. Uns gefällt die achteckige Form aus Wellkarton ganz besonders gut. Das hat einen schönen 3D-Effekt und ist für das Kind griffiger.
Was kommt in die Schultüte rein?
Wer für das Befüllen der Schultüte zuständig ist, kommt ebenfalls auf die örtlichen Gegebenheiten an. Es gibt Schulen, an denen organisieren die Klassenlehrer:innen ihren neuen ersten Klassen die Füllung der Tüten. Das hat natürlich den Vorteil, dass jedes Kind das Gleiche bekommt. Meistens sind es aber die Eltern, die die Überraschungen vorbereiten.
Wir kennen aber aus zahlreichen Vorstellungen zur Verabschiedung der Vorschulkinder am letzten Kita-Tag hier in NRW auch viele Kitas, die das bereits als Abschiedsgeschenk für deren i-Dötzchen vorbereitet haben. Das ist von Region zu Region unterschiedlich.
Gibt es ein MUSS für jede Schultüte?
Darüber lässt sich streiten. Schenkt man dem Kind lieber etwas Nützliches? Spielsachen? Schulsachen? Süßigkeiten? Wir meinen: Von allem ein wenig ist doch super! Was ihr letzten Endes in die Schultüte füllen möchtet, darf ruhig auch ein bisschen verrückt sein.
Unser Tipp: Eltern, Großeltern und Paten können jeweils etwas Kleines für die Schultüte besorgen. Nur in der Kategorie sollen sie sich absprechen, damit nicht jeder ausgerechnet eine Süßigkeit beisteuert.
Was passt in die Schultüte für Mädchen?
Einfache Antwort: Im Prinzip ALLES! In der Praxis zeigt sich aber, dass Mädchen einfach andere Interessen haben als Jungs. Man sieht ja schon meist an der Farbwahl der Schultüte: Oha, dieses Exemplar gehört einer kleinen ErstklässlerIN.
Für Mädchen landen gern folgende Überraschungen in der Schultüte:
- Armbänder
- Bastelperlen
- Halskette
- Loom-Gummibänder
- Freundebuch
- Lesezeichen
- Springseil
- Haarspangen
- eine Eintrittskarte für unser Theaterstück „Hurra, Hurra, die Schule kommt“
Was passt in die Schultüte für Jungen?
Ihr ahnt es schon: Im Prinzip ALLES! Aber mal ehrlich, Auto-, Fussball- oder Ritterburgideen sind zwar interessant, aber recht beliebt, wenn es denn unbedingt etwas Jungs-Spezifisches sein soll, sind acuh diese Ideen:
- Murmeln
- cooles Cappy
- Taschenlampe
- Fußball Sammelkarten und -album
- Haut-Tattoos
- Wasserbomben
- oder ein cooles T-Shirt
- eine Eintrittskarte für unser Theaterstück „Hurra, Hurra, die Schule kommt“
Unsere TOP 5 – Was in die Schultüte gehört!
Wenn die Qual der Wahl für euer Grundschulkind schwer fällt, wollen wir euch gerne ein paar Zauberflöckchen Tipps mit auf den „Weg zur vollen Schultüte“ geben. Hier kommen unsere TOP 5 Kleinigkeiten für alle, die noch nicht wissen, was sie in die Schultüte füllen sollen.
Etwas NÜTZLICHES
Weil die Stifthaltung in der ersten Klasse immer eine besonders große Rolle spielt, halten wir einen ergonomischen Minenbleistift (z.B. den von STABILO, den wir hier als unbezahlte Werbung echt empfehlen können) für eine gute Idee. Alternativ gibt es auch Schreibhilfen aus Gummi, die man über jeden Bleistift ziehen kann. Sie helfen den Kindern beim Pfötchengriff und der Stifthaltung.
Etwas zum ÜBEN
In der ersten Klasse geht es los mit dem ABC. Was liegt da näher, als ein Lesebüchlein für die Schultüte? Das kann etwas mit bunten Silben für Erstleser sein oder eine Geschichte über den Schulstart, wie sie Wilma Wochenwurm erzählt. Von ihr und ihrer Erfinderin Susanne Bohne haben wir in einem Beitrag vor einigen Wochen schon einmal berichtet.
Etwas für die EMOTIONEN
Davon wird es eine Menge geben: Freude, Angst, Verzweiflung, Wut, … die wollen irgendwo hin. Wir lieben die kleinen Stoff-Gestalten, die als Sorgenfresserchen durch die Schulranzen geistern. Einfach die Sorgen auf ein Blatt Papier geschrieben oder gemalt, den Reißverschlussmund aufgemacht und den kleinen Talisman gefüttert. Natürlich gibt es keine Besserungsgarantie, aber die Geste wirkt oft mehr, als man vermutet.
Etwas zum SPIELEN
Ein Spielzeug, das sich verbraucht und in die Schultüte passt. Da sind Seifenblasen ideal. Welches Kind liebt ihn nicht, den Pustespaß an der frischen Luft?
Etwas zum NASCHEN
Das darf eigentlich auf keinen Fall fehlen. Nicht umsonst heißt die Schultüte in einigen Gegenden auch „Zuckertüte“. Ob ihr eurem Kind mit Schokolade, Gummibärchen oder Schokoküssen eine Freude bereiten könnt, wisst ihr sicher selbst am besten. Es gibt unzählige wunderbare zuckerfreie süße Ideen zB bei DM für den kleinen Snack zwischendurch.
Und wenn euch davon gar nichts in die Tüte kommt? Dann überlegt doch mal an ein paar Eintrittskarten für unsere Zauberflöckchen-Vorstellungen als Gutschein für die Familie in und um Köln. Wir dürfen nämlich wieder spielen und sind schon fleißig am Organisieren! Nach den Sommerferien veröffentlichen wir die neuen Termine für den Herbst und Winter.
In diesem Sinne: Einen schönen Zauberflöckchen-Schulstart allen neuen i-Dötzchen!
Kindertheater für die Jüngsten
Kennst du schon unser Programm im Kindertheater Zauberflöckchen?
Bildung, Spiel, freie Meinungsäußerung und Beteiligung – bei uns dürfen Kinder immer Teil des Ganzen sein. Unser kleines Publikum interagiert mit den Schauspieler*innen und macht unsere Stücke jedes Mal zu einem besonderen Erlebnis.
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